Rasseportrait

Geschichte & Herkunft
Wie der Name des Boston Terrier bereits verrät, stammt diese kleine Hunderasse aus den USA. Seine Vorfahren setzen sich aus Old White Terriern und Englischen Bulldoggen zusammen, wobei der Terrier-Anteil beim Boston Terrier vornehmlich am Namen erkennbar ist. Um die Stadt Boston herum wurden die kleinen Hunde früher ebenso für Show-Hundekämpfe eingesetzt, wie einst auch die Englische Bulldogge. Jedoch, zu jener Zeit waren auch die Boston Terrier größer und stämmiger als heute und ihren Ahnen in der Statur noch ähnlicher. Es wird vermutet, dass das heutige Erscheinungsbild des Boston Terriers durch Einkreuzung von Französischen Bulldoggen entstanden ist. Erst Ende des 19. Jahrhunderts, im Jahr 1893, wurde die Rasse vom American Kennel Club offiziell anerkannt, wobei auch ihr ursprünglicher Name „American Bull Terrier“ offiziell in „Boston Terrier“ geändert wurde, um Verwechslungen mit dem English Bull Terrier zu vermeiden. Die neue Namensgebung fand zu Ehren des ersten Rasse-Clubs der Hunde statt, welcher in Boston gegründet wurde und dort auch seinen Sitz hat.

Wesen des Boston Terrier

Der kleine Boston Terrier ist ein Gentleman zum Niederknien. Aufmerksam und freundlich begleitet er seine Menschen durch den Alltag und möchte dabei am liebsten bei allem dabei sein. Der feinfühlige Boston liebt zwar die Nähe zu seinem Menschen, ein reiner Schoßhund wird er jedoch nie sein – im Herzen ist er ein ganz Großer, der seinem Umfeld mutig begegnet und dabei stets durch sein aktives Temperament begeistert. Er ist trotzdem auch äußerst anpassungsfähig und eignet sich sowohl als ruhiger Begleiter in der Stadt als auch als frecher Spiel- und Sportkamerad für die verschiedensten Aktivitäten. So weiß das vielseitige Powerpaket sowohl in aktiven Hundesportarten zu begeistern, wie beispielsweise Flyball oder Agility, wie auch im Obedience-Ring oder als gelassener Therapiehund.

Haltung & Erziehung

Die einfühlsamen Bostons sind aufmerksam und lernwillig. Dabei reagieren sie bereits auf die leiseste Ansprache – harter Drill ist völlig ungeeignet, um die sanften Hunde zu erziehen. Konsequenz und Spaß beim gemeinsamen Üben hingegen führen schnell zum Erfolg, denn die intelligenten Hunde lernen sehr schnell. Die Nähe zu seinem Menschenrudel ist ihm sehr wichtig, dabei freut er sich über jede gemeinsame Aktivität und macht bei ziemlich allem begeistert mit. Sei es nun Hundesport, Wanderungen, kleine Tricks, Spaziergänge oder auch ab und an einfach nur eine gemütliche Runde auf der Couch – ist er bei seinem Menschen, ist der kleine Boston glücklich. Sein Terrier-Erbe hat ihm trotzdem ein recht aktives Temperament hinterlassen, das von seinen Menschen regelmäßig durch ausreichende Beschäftigung befriedigt werden sollte. Dann ist der kleine Boston ein sehr angenehmer und ruhiger Mitbewohner, der auch für Kinder einen sehr guten Partner abgibt. Als reiner Zwingerhund geht der aufgeschlossene Hund ein – hierfür ist er absolut ungeeignet.

Wissenswertes

Die Gewichts- und Größenunterschiede innerhalb der Rasse sind enorm – von 25 bis 40 cm Widerrist beziehungsweise zwischen rund 6 und 11 kg kommt der Boston Terrier in sehr unterschiedlichen Formen vor. Dieser große Unterschied ergibt sich aus den verschiedenen Gewichtsklassen, in welche die Hunde eingeteilt werden: die untere Klasse duldet beispielsweise Hunde bis etwa 6,8 kg und die höhere Klasse jene bis 11,3 kg. Diese „Gewichtsklassen“ werden bei Züchtern oder in Wettkämpfen jedoch nicht berücksichtigt, dort sind eher Merkmale, wie die Proportionen des Hundes, das allgemeine Auftreten oder das Wesen entscheidend.

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